Das Geheimnis der Zufriedenheit
Heute habe ich eine kleine Geschichte für Dich
Es kamen ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.
"Meister", fragten sie "was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du."
Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"
Es kam die gleiche Antwort: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.
Für die meisten von uns "Kindern der Multitasking-Gesellschaft" ist es herausfordernd, mit dem Bewusstsein bei der einen Sache zu bleiben, die gerade "dran" ist.
Vielleicht sind diese Tipps hilfreich für Dich?
Wenn Du Dich auf einen oder mehrere Deiner 5 Haupt-Sinne ausrichtest, bist Du ganz im Hier und Jetzt.
Mach das am besten jetzt gleich: Was kannst Du sehen? Den Bildschirm von Deinem Computer oder Handy, das war leicht! Welche Klänge oder Geräusche nimmst Du wahr? Wie klingt das Klicken der Maus oder Deine Tastatur beim Schreiben? Wie spürt sich Dein Körper gerade an? Ist Dir kalt oder warm? Spürst Du Deinen Herzschlag? Wie ist Deine Sitzposition? Was kannst Du riechen oder schmecken? Steht gerade ein Kaffee oder Tee vor Dir?
Hol Dir jetzt etwas zu trinken und genieße den Geschmack und die Flüssigkeit in Deinem Mund ganz bewusst.
Nimm Dir jeden Tag mehrmals ein paar Minuten für diese Wahrnehmungsübung. Falls es im Alltag untergeht, stell Dir Deinen Handywecker.
Du kannst auch den Wecker stellen, um Dich daran zu erinnern, mit Deinem Bewusstsein bei der einen Sache zu bleiben, die gerade dran ist.
Übe Geduld mit Dir selbst, es gibt keinen Wettbewerb!
Du bist in Ordnung, wie Du bist!
Mein innigster Wunsch für Dich ist, dass Du im Erlauben damit ist, wie Du gerade bist, selbst, wenn Dir überhaupt nicht danach ist, einen meditativen Zustand einzunehmen.
Deine
Christiane Kruse
P.S. Die Access Bars(R) sind sehr hilfreich, wenn es darum geht, aus dem Strom von Gedanken und Ansichten auszusteigen.